JAN-MARTIN WIARDA

Journalist     Moderator     Fragensteller


Willkommen auf meiner Website.

Wenn Sie mehr erfahren wollen über mich und meine Themen, sind Sie hier richtig. Schauen Sie doch auch mal in meinen Blog, in dem ich regelmäßig aktuelle Ereignisse in Bildung und Forschung aufspieße. Ich freue mich auf Ihr Feedback.


24. April 2024

Sinkende Studierendenzahlen rechtfertigen keinen Sparkurs

Dass weniger Menschen studieren, könnte Hochschulen finanzielle Freiheiten verschaffen. Doch anstelle von Qualitätssprüngen geht es jetzt um die Absicherung des Nötigsten.

Foto: Philippe Bout / Unsplash.

DER TRAUM WAR SCHÖN, aber kurz. Seit 2021 sind die bundesweiten Studierendenzahlen nach anderthalb Jahrzehnten Dauerwachstum um über 70.000 gesunken. Die Kultusministerkonferenz prognostiziert, dass die Zahl der Studienanfänger wohl spätestens von 2027 an für einen längeren Zeitraum stagnieren wird.

 

Also für die Hochschulen endlich die Aussicht auf das, was Bildungsexperten vor vielen Jahren schon einmal – vergeblich – für die Schulen erhofft hatten: eine "demografische Rendite", sprich, höhere Bildungsausgaben pro Kopf der Studierenden?

 

Der Wissenschaftsratsvorsitzende Wolfgang Wick jedenfalls sah Anfang dieses Jahres für die Hochschulen "die Chance, Fehlentwicklungen der Wachstumsperiode zu korrigieren, die Qualität der Lehre zu verbessern, den Anteil erfolgreicher Abschlüsse zu steigern und die Digitalisierung voranzutreiben".

 

Mehr lesen...



Digitalpakt: Stark-Watzinger ignoriert Fristsetzung der Länder

Die Bundesbildungsministerin will die BMBF-Vorlage für die nächste Verhandlungsrunde erst eine Woche später liefern als von den Kultusministern gefordert – und baut ihrerseits Druck auf.

DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ hatte Bettina Stark-Watzinger eine Frist bis zum 19. April gesetzt. Tatsächlich schrieb die Bundesbildungsministerin an dem Tag einen Brief an die KMK – und ignorierte doch deren Forderung. 

 

KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) hatte wie berichtet Anfang vergangener Woche per Schreiben ans BMBF kritisiert, dass der Bund erneut den gemeinsam vereinbarten Zeitplan der Digitalpakt-Verhandlungen nicht einhalte. So habe der Bund seinen Vorschlag für den von ihm selbst geforderten Rahmentext der geplanten Vereinbarung erst für den 26. April angekündigt, führte Streichert-Clivot aus – nur vier Tage vor der nächsten geplanten Bund-Länder-Verhandlungsrunde am 30. April und aus Sicht der Länder zu knapp für möglichst konkrete und konstruktive Verhandlungen. Weshalb die KMK-Präsidentin forderte, dass der Bund spätestens am 19. April liefern solle. Die Länder hatten ihren Vorschlag für eine Vereinbarungs-Präambel bereits Anfang April vorgelegt.

 

Mehr lesen...


Wir brauchen ein positives Narrativ, um Schule (wieder) attraktiv zu machen

Solange das Bild des Lehrkräfteberufs in der Gesellschaft vor allem eines von Zweifeln und Überlastung ist, muss die Lehrer*innenbildung selbst den Optimismus liefern. Was Hochschulen tun können und welche Maßnahmen sie bereits ergreifen. Ein Gastbeitrag von Antje Kampert und Jan Springob.

Jan Springob  ist Gymnasial- und Gesamtschullehrer für Englisch und Geschichte und leitet das Team Schulnetzwerk und Internationales am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität zu Köln. Antje Kampert hat Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert, ist Supervisorin und systemische Familientherapeutin und leitet am Zentrum das Team BeratungFoto: Lili Beckers/Andrea Schönwandt. 

MILA, 19 JAHRE ALT, treffen wir auf unserer Einführungsveranstaltung für neue Lehramtsstudierende, den sogenannten "Ersti-Tagen", und kommen ins Gespräch. Die Studentin ist hochmotiviert, offen und zugewandt; sie freut sich auf das Studium für ihren Traumberuf. Doch schon nach wenigen Minuten äußert Mila folgendes: "Obwohl ich schon immer Lehrerin werden wollte, junge Menschen gerne auf ihrem jeweiligen Weg unterstütze, und weiß, wie wichtig genau dieser Beruf ist, habe ich dennoch Angst, dass ich das nicht schaffe, psychisch und physisch. Man liest so viele Horrorgeschichten. Wieso sollte gerade ich gesund bleiben in diesem Beruf?"

 

Bülent, 24 Jahre alt, absolviert sein Praxissemester an einer Realschule. "Ich bin echt verzweifelt, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt", sagt er. "Jeden Abend bin ich total fertig vom Tag und will nur noch schlafen, aber ich kann überhaupt nicht abschalten. Ich weiß nicht, wie ich mit all den Anforderungen umgehen soll. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich noch Lehrer werden möchte."

 

Mehr lesen...


In eigener Sache

Dieser Blog hat sich zu einer einschlägigen Adresse der Berichterstattung über die bundesweite Bildungs- und Wissenschaftspolitik entwickelt. Bitte helfen Sie mit, damit er für alle offen bleibt.


Hochschulpakt evaluiert: "Keine ambitionierten Ziele bei der Qualitätsentwicklung"

Die Idee war gut: Der "Hochschulpakt" sollte hunderttausenden Abiturienten ein Studium ermöglichen. Jetzt hat der Wissenschaftsrat untersucht, ob das Bund-Länder-Programm seine Ziele erreicht hat.

Bild: Mikael Kristenson / Unsplash.

WENN BUNDESBILDUNGSMINISTERIN Bettina Stark-Watzinger (FDP) über das geplante 20 Milliarden Euro schwere "Startchancen"-Programm für benachteiligte Schüler und Schulen spricht, nennt sie es gern "das bislang größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland". Ein Satz, über den Hochschulpolitiker nur milde lächeln können. Lief doch zwischen 2007 und 2020 (mit Ausläufern bis 2023) eine Initiative, die schon ohne Berücksichtigung der Inflation die doppelte Größe erreichte: 39 Milliarden Euro investierten Bund und Länder im "Hochschulpakt", um hunderttausenden jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen, die sonst mangels Kapazitäten draußen geblieben wären.

 

Jetzt hat sich der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland, die Wirkungen des Programms noch einmal genauer angeschaut und Empfehlungen für künftige Bund-Länder-Programme abgeleitet. Was insofern nicht frei von Ironie ist, weil der Nachfolge-Pakt, der Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken" (übrigens ebenfalls deutlich umfangreicher als die "Startchancen") längst läuft. Und weil Bund und Länder jetzt und absehbar so klamm bei Kasse sind, dass weitere Groß-Programme nicht einmal am Horizont erkennbar sind.

 

Mehr lesen...


Der Gipfel der Bildung

Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda bitten zum "Gipfel der Bildung".

 

Hören Sie doch mal rein! Alle Folgen des Podcast finden Sie hier.



Sie wollen mehr wissen? Schauen Sie doch direkt in meineBLOG nach. In der rechten Randspalte sind alle Beiträge nach Kategorien und Themen sortiert. Viel Spaß beim Stöbern!

...und hier geht es zu meinem RSS Blog-Feed...