Mindestlohn für Professoren?

Heute ist in der ZEIT eine Artikel von mir über den Streit zwischen der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft und dem Verband Privater Hochschulen (VPH) erschienen (leider noch nicht online). Die Privaten fürchten um Arbeits- und Studienplätze, wenn sie die Professorenbesoldung der staatlichen Hochschulen übernehmen müssten. Es geht um ein Gesetz, das schon seit 2011 in Kraft ist, aber offenbar erst jetzt richtig durchschlägt. Was den Streit über die Hauptstadt hinaus spannend macht: Berlin ist bislang das einzige Bundesland mit einer Mindestlohnregelung. Andere Landesregierungen schauen also genau zu, was da passiert. 


Vor ein paar Tagen sprach ich zufällig auch mit der Professorin einer privaten Hochschule über das Thema. Sie wirkte ziemlich resigniert. Einerseits kann sie die Hochschulleitungen irgendwo verstehen, denn Pleite gehen will keiner. Andererseits sagt sie, dass die VPH-Klagen für sie ein weiteres Zeichen einer mangelnden Anerkennungskultur seien.


Mein Plädoyer an die Privaten: Wenn Ihr die Gehälter der staatlichen Hochschulen nicht schafft, ist das das eine. Aber dann solltet Ihr umso mehr zusehen, Euren Professoren auf anderem Wege klar zu machen, wie wichtig sie Euch sind. 

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Kommentare: 1
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    GoaCDtTd (Montag, 26 September 2022 05:14)

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