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DFG erklärt sich – ein klein bisschen

Vor drei Wochen musste Generalsekretärin Dzwonnek gehen. Seitdem diskutiert die Szene, was bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft los ist. Jetzt meldet sich die Förderorganisation selbst zu Wort – wenn auch nur kurz.

IN IHREM HEUTE erschienenen Newsletter "DFG-aktuell" hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein paar wenige zusätzliche Hintergründe zum Ausscheiden ihrer langjährigen Generalsekretärin Dorothee Dzwonnek geliefert. Fast beiläufig als sechste Meldung. Erneut stellen sich eine Reihe von Fragen. Warum gerade diese Informationen, warum in dieser Form und: Tut sich die DFG mit dieser Scheibchen-Strategie einen Gefallen? 

 

Info 1: Der zuständige Hauptausschuss habe Dzwonnek "einstimmig" um ihr Ausscheiden gebeten, steht im Newsletter. In der am Tag der Sitzung erschienenen Pressemitteilung fehlte dieses Detail. 

 

Info 2: Grundlage der Bitte sei ein zwischen DFG und Dzwonnek geschlossener Aufhebungsvertrag gewesen. Auch von diesem war in der Pressemitteilung nicht die Rede. Diese Information ist aber wichtig, denn sie ordnet die Bitte des Hauptausschusses ein: Als der tagte, lag der Aufhebungsvertrag bereits vor. Das heißt: Das Ausscheiden stand schon fest, der Hauptausschuss hatte nur noch wenig zu entscheiden. Die Frage, die sich hier stellt: Wieso war Dzwonnek, die doch so ganz offensichtlich im Amt bleiben wollte, plötzlich bereit, einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen? 

 

Info 3: Der Aufhebungsvertrag habe auch eine "Sprachregelung" enthalten, über die DFG-Präsident Peter Strohschneider informiert habe. Soll wohl heißen: Die Pressemitteilung geht in ihrem Wortlaut auf eine Abmachung zwischen Dzwonnek und DFG zurück. Dass die DFG dies jetzt betont, ist ebenfalls interessant – womöglich eine Entgegnung auf die vielfach geäußerte Kritik, die Tonalität der ersten Meldung sei respektlos gegenüber Dzwonnek gewesen. Ich hatte in meiner Einordnung gefragt, ob die Erklärung Strohschneider ein Zeichen für Transparenz gewesen sei oder für ihr genaues Gegenteil.

 

Die heutige Nachricht zeigt, dass die DFG, kritisch formuliert, weiter nach einer Linie sucht, um mit der Causa Dzwonnek und den sich daraus ergebenden Fragen nach ihren internen Prozessen, ja nach ihrem Selbstverständnis, kommunikativ umzugehen. Positiv kann man ebenfalls genau dies festhalten: Sie sucht danach.