Warum spielt Wissenschaftskommunikation für Johannes Vogel eine so zentrale Rolle? Was will er als Direktor des Berliner Museums für Naturkunde noch erreichen? Und warum findet er, dass man die Wissenschaft manchmal zu ihrem Glück zwingen muss? Alle Antworten in einem neuen Gipfel der Bildung.
Foto Johannes Vogel: Bengt Oberger, CC BY-SA 4.0.
NACH ZWEI JAHRZEHNTEN in Großbritannien kam Johannes Vogel 2012 zurück nach Deutschland und wurde Generaldirektor des Berliner Museums für Naturkunde. "Da waren so viele Möglichkeiten des Aufbruchs und des Besser-machens, dass man das Angebot überhaupt nicht ablehnen konnte", sagt der Botaniker über seine damalige Entscheidung, das Londoner Natural History Museum zu verlassen.
Hat er es je bereut? Was hat die britische Wissenschaftslandschaft der deutschen voraus – und umgekehrt? Vogel sagt: "Was Deutschland leistet, ist Exzellenz in der Breite und auch, dass die Geisteswissenschaften mit umfasst werden." Er sagt aber auch: Es werde hierzulande "ganz viel tolle Wissenschaft gemacht, aber wie kriegen wir die PS auf die Straße?"
Denn die häufig zitierten 50 Prozent der Menschen in Deutschland, die der Wissenschaft vertrauten, sind Vogels Meinung nach kein Grund, zufrieden zu sein, sondern unzufrieden. So, wie die Bedeutung exzellenter Wissenschaft hochgefahren worden sei an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen, müsse es nun mit dem Streben nach gesellschaftlichem Dialog passieren. "Die Wissenschaft hat die Selbstverpflichtung, sich zu öffnen."
Wie er dabei an seinem Berliner Museum vorgegangen ist, was er von der Wissenschaft fordert und an welcher Stelle er dem Wissenschaftsrat widerspricht, sagt er in einer neuen Ausgabe des Bildungspodcasts mit Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda. Und er verrät nebenbei noch die Geschichte hinter seinem besonderen Bart und seine ganz persönliche Beziehung zu dem weltbekannten Naturforscher und Wissenschaftskommunikator Charles Darwin.
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