Zu Herausforderungen und Tücken bei der Staatsdiener:innen-Ausbildung sprechen Jan-Martin Wiarda und Patrick Honecker mit Benjamin Limbach, Präsident der Hochschule des Bundes in Brühl.
Foto Benjamin Limbach: HS Bund.
NEUE BEAMT:INNEN braucht das Land. Nicht nur, dass mit den kommenden Ruhestandswellen der Babybommer viele Staatsdiener ausscheiden. Es braucht auch einen neuen Typus an Beamt:innen, welcher die anstehenden gesellschaftlichen Transformationen begleiten kann.
Benjamin Limbach bildet Beamte aus. Er ist Präsident der Hochschule des Bundes in Brühl, die für den gehobenen und höheren Dienst der Bundesbehörden ausbildet. Er hat als erster Präsident beim Bundesinnenministerium durchgesetzt, dass seine Hochschule die Regenbogenflagge als Zeichen für Vielfalt setzen darf. "Ich möchte, dass deutlich wird, dass wir im Öffentlichen Dienst eine Willkommenskultur haben", sagt Limbach im Podcast.
Auch sonst findet Limbach im aktuellen "Gipfel der Bildung" klare Worte. So möchte er die künftigen Beamt:innen dazu befähigen, nicht immer erst auf Nummer sicher zugehen oder eine neue Regelung finden zu wollen. Er sage den Studierenden stattdessen: "Macht, was wirklich zählt!“ Die große Stärke seiner und der anderen Hochschulen des Bundes sieht Limbach darin, dass sie nicht in einem Fach ausbilden, sondern für einen konkreten Beruf. "Wir machen ein zielgerichtetes duales Studium."
Nicht ohne Herausforderungen: Das Stichwort Digitalisierung zum Beispiel fällt häufig im Gespräch mit Benjamin Limbach. "Da brauchen wir noch einen ganz starken Aufbruch", sagt er. "Und das wird teuer werden, dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen."
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