Es ist vollbracht: Die Amtschefs der Kultusministerkonferenz (KMK) haben vergangenen Freitag doch noch ihr Papier zur Zukunft der Bologna-Reform verabschiedet. Im Grunde war es ja nicht nur ihr Papier, schließlich hatten es die Wissenschaftsministerien über Monate hinweg gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erarbeitet. Doch dann hatten die Amtschefs die eigentlich für Mai geplante Verabschiedung kurzfristig (und vor allem für die HRK überraschend) verschoben. Es sei noch...
Gestern meldete sich Stefan Kühl bei mir. Sie wissen: Das ist der Organisationssoziologe von der Universität Bielefeld, der mit am ausdauerndsten, aber auch am klügsten gegen die Bologna-Studienreform anschreibt. Zum Beispiel mit seinem Buch "Der Sudoku-Effekt", in dem er die Überbürokratisierung der Hochschullehre beklagt. In meinem ZEIT-Artikel vom vergangenen Donnerstag hatte ich ihn als "eine Art Chefideologen der Bologna-Gegner" bezeichnet. So lobt ihn zum Beispiel...
Nächste Woche diskutieren sie in Hannover mal wieder über die Studienreform. "Humboldt ade – Bologna, oh je?", so haben die Initiatoren von "Lehren" ihre Tagung im Schloss Herrenhausen überschrieben. "Lehren" nennt sich selbst "das Bündnis für Hochschullehre", unter den fünf Trägern sind Stifterverband und Volkswagen-Stiftung. Als sie sich den Titel für ihre Konferenz ausdachten, hätten sie noch gedacht, das sei nicht mehr als eine ironische Reminiszenz an "einen sich verhakenden...
Heute hat das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), formerly known as HIS, die Ergebnisse seiner neuen Absolventenbefragung veröffentlicht. Und da die Studie wie alle ihre Vorgänger seit 1989 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (bzw. seinen Vorgängern) finanziert wurde, hat Forschungsministerin Johanna Wanka sich das Recht auf den ersten Kommentar genommen. Dass die meisten Absolventen ihr Studium im Rückblick so positiv bewerteten, vor allem die...
Wahrscheinlich ist es eine typisch deutsche Besessenheit. Und zwar an beiden Enden der Skala. Beginnen wir mit einer Zahl: 46 Prozent. Das ist der Anteil der Bachelor-Absolventen, die dem Statistischen Bundesamt zufolge ihr Studium in der Regelstudienzeit abschließen. Und nur 34 Prozent schaffen auch noch den Master im vorgegebenen Zeitrahmen. „Heißt im Umkehrschluss...“ folgert das Deutsche Studentenwerk in seinem Newsletter. Ja, was eigentlich? Fest steht, jetzt diskutieren wieder alle...