Vor einigen Tagen hatte ich an dieser Stelle eine Lobeshymne auf die strukturierte Promotion verfasst. Der Kernsatz: Mehr Karrierechancen für Nachwuchsforscher in und nach der Postdoc-Phase sind schön und wichtig. Genauso wichtig: Wir brauchen insgesamt weniger Doktoranden, und wir brauchen noch mehr strukturierte Promotionsprogramme. Daraufhin gab es Widerspruch von Klaus Diepold, nachzulesen bei den Kommentaren unter dem Blogeintrag. Meine Forderung nach weniger Doktoranden passe nicht...
Die ZEIT hat vergangenen Donnerstag das Ergebnis ihrer Crowdsourcing-Aktion unter Doktoranden und Postdocs veröffentlicht, und die ersten Deutungen sind die erwartbaren. Dass 81 Prozent der fast 7000 Teilnehmer angaben, sie spielten mit dem Gedanken, aus der Wissenschaft auszusteigen, wird (wieder mal!) als Warnsignal gewertet, wie unattraktiv doch die Karrierewege in Hochschulen und Forschungseinrichtungen seien. Was sicherlich stimmt, obgleich die Attraktivität eines Jobs ein relativer Wert...