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"Wir leben letztlich von dem, was schiefläuft"

Bildungsjournalist:in – ein Traumjob? Armin Himmelrath, SPIEGEL-Redakteur und einer der renommierten Bildungsjournalisten Deutschlands, ist da skeptisch im Gespräch mit Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda.

Foto Armin Himmelrath: Jessica Meyer.

DASS ER überhaupt nur eine Handvoll überregional aktiver Kolleg:innen habe, sei kein Wunder, sagt Armin Himmelrath. "Wenn man tiefer in diese Materie eintaucht, dann ist eine Art von Expertise erforderlich, die nicht mehr sexy ist." Außerdem sei Bildung immer ein Randressort – in der Politik wie in den Medien.

 

Trotzdem arbeitet sich Himmelrath seit über 30 Jahren mit Leidenschaft an dem Thema ab. Warum? Er begründet das auch mit den vielen "Freaks" die es an Hochschulen und in Schulen gebe: vom Professor, der nur singend Latein vermitteln konnte, bis zum Lehrerkollegium, das seine Schüler:innen zum Russisch-Zwangsunterricht verdonnern wollte.

 

Er habe zwar selbst keinen genauen Plan, wie das deutsche Schulsystem auszusehen habe. "Andererseits habe ich schon eine Vorstellung davon und eigene Werte, was ich gut finde und was ich nicht so gut finde." Deshalb müsse man sich immer wieder seine professionelle Rolle klarmachen und reflektieren und sagen: "Ja, ich bin oft Beschreiber. Auch von Missständen." Journalisten lebten vor allem von dem, was schieflaufe, und nicht von dem, was richtig gut laufe. "Und da sind wir von vornherein immer in einem Grundkonflikt."

 

Über seine Erfahrungen mit und seine Hoffnungen an die künftige Bildungspolitik der Ampel spricht Armin Himmelrath in einem neuen Gipfel der Bildung.



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